Was ist MAP?

 

Jahresgruppe MAP:

Mitgefühl, Achtsamkeit, Positive Neuroplastizität

 

 

Erfahrungslandschaften erkunden

Ressourcen kultivieren

Resilienz fördern

 

Dieses Angebot richtet sich an alle Menschen, die eine nachhaltige persönliche Praxis von Achtsamkeit, Mitgefühl und Freude aufbauen oder fördern möchten. Die einjährige Begleitung durch zwei erfahrene KursleiterInnen im Rahmen einer geschlossenen Gruppe ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit den Inhalten unterschiedlicher achtsamkeitsbasierter Ansätze und unterstützt die Integration dieser inneren Haltungen in den Alltag.

 

Die Basis besteht im gemeinsamen Erkunden unserer inneren Erfahrungslandschaften und ihrer Zusammenhänge mit den äußeren Landschaften von Beziehungen und Umwelt. Anhand der Einsichten von kontemplativen Traditionen und der modernen Wissenschaft erfassen wir das Gelände unserer Innenwelt und erforschen heilsame wie unheilsame Pfade durch das Leben. Dabei lernen wir, die bereits in uns vorhandenen Ressourcen zu nähren und jene Wege zu festigen, die sich bereits bewährt haben – gleichzeitig haben wir Gelegenheit, innezuhalten und die Aussicht auf unsere weiteren Möglichkeiten zu genießen, die sich uns entlang dieser Wegstrecke eröffnen.

So erhalten wir die Chance, auf sanfte Weise alternative Routen zu den Einbahnstraßen unserer Lebensreise zu entdecken, die uns bisher wiederholt an tote Punkte oder unüberwindbare Hindernisse geführt haben.

 

Durch diese kreative Synthese achtsamkeitsbasierter Interventionen in einem ganzheitlichen Ansatz erhalten TeilnehmerInnen eine einzigartige Gelegenheit zur kontemplativen Selbsterfahrung. Der Fokus liegt dabei auf der erfahrungsbasierten Vermittlung der Inhalte, also dem gemeinsamen Explorieren unserer vielfältigen inneren Landschaften und Haltungen.

Ergänzende Impulsvorträge thematisieren die Kulturgeschichte der buddhistischen Wurzeln von achtsamkeitsbasierten Interventionen ebenso wie die neuesten Forschungsergebnisse unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zu dem Thema und andere relevante theoretische Grundlagen.

 

 

Welche evidenzbasierten Kursformate bilden die Quellen der Jahresgruppe?

 

•           MBSR (Mindfulness-based Stress Reduction oder Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion): MBSR wurde von Jon Kabat-Zinn am University of Massachusetts Medical Center entwickelt und ist der Ausgangspunkt aller modernern achtsamkeitsbasierten Interventionen. Das achtwöchige Programm vermittelt Stressbewältigung durch die gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit und durch Entwicklung und Stabilisierung von Akzeptanz der gegenwärtigen Erfahrung.

MBCT (Mindfulness-based Cognitive Therapy oder Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie/Training) baut auf MBSR auf, integriert Elemente aus der kognitiven Verhaltenstherapie, und findet unter anderem erfolgreiche Anwendung in der Rückfallprävention bei Depressionen.

 

•           MSC (Mindful Self-Compassion oder Achtsames Selbstmitgefühl) ist ein Kursformat mit Schwerpunkt auf der Entfaltung von Selbstfürsorge und Resonanz. Es wurde von den amerikanischen Psychologen Kristin Neff und Christopher Germer entwickelt. MSC verhilft dazu, eine freundschaftliche Beziehung mit sich selbst aufzubauen, gerade dort, wo wir sie am meisten brauchen.

 

•           PNT (Positive Neuroplasticity Training) Vom Neuropsychologen und Meditationslehrer Rick Hanson entwickelt. Neuroplastizität beschreibt die grundlegende Formbarkeit unseres Gehirns. Mit PNT übernehmen wir Verantwortung für den Prozess, ein nachhaltiges Wohlsein zu kultivieren, indem wir die nützlichen und erfreulichen Erfahrungen des Alltags wieder erkennen, und sie im Nervensystem in Form von robusten Eindrücken von Sicherheit, Zufriedenheit und Verbundenheit verankern. PNT hilft spezifische innere Stärken zu kultivieren, alte Wunden zu versorgen und Herausforderungen besser zu bewältigen.

 

 

Warum die Kombination von Achtsamkeit, Mitgefühl und Freude?

 

Mit Achtsamkeit lernen wir, Körper, Geist und den gegenwärtigen Moment in einem Feld von Gewahrsein zu halten. Dadurch eröffnet sich uns neben einer gewissen Gelassenheit auch ein umfassender Überblick über unsere inneren und äußeren Erfahrungslandschaften sowie unsere Gewohnheiten, auf angenehme und unangenehme Erfahrungen impulsiv zu reagieren.

 

Diese Akzeptanz unserer gegenwärtigen Erfahrung bildet das Fundament dafür, dass auf ganz natürliche Weise die Qualitäten von Freude angesichts des Angenehmen und Mitgefühl angesichts des Unangenehmen zum Vorschein kommen können.

 

 

Somit wird jeder Erfahrungsmoment zu einer Einladung zur kontemplativen Praxis.